Barbara Wendelken – Die stille Braut (Martinsfehn-Krimi 2)

die-stille-brautBeschreibung
Gerade erst von ihren Verletzungen genesen, nimmt Oberkommissarin Nola van Heerden ihren Dienst wieder auf. Gleich ihr erster Fall führt sie erneut nach Martinsfehn.
An einem Badesee findet man die als Braut zurechtgemachte Leiche einer jungen Frau, die vor vier Jahren aus einer Internatsschule für Gehörlose verschwunden ist. Bei ihren Ermittlungen stößt Nola auf ein düsteres Geheimnis. Bald gibt es weitere Tote und es scheint, als wäre der Täter ihr immer einen Schritt voraus…

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Sprecher
Jürgen Holdorf

Länge
15 h 52 m

Meine Meinung
Nachdem ich von ihrem ersten Buch „Das Dorf der Lügen“ sehr begeistert war, holte ich mir natürlich auch den Nachfolgeband. Die Geschichte fängt schon gleich wieder spannend an und spielt natürlich wieder in dem idyllischen Martinsfehn. Doch auch dieses Mal trügt der ländliche Frieden. Denn ein Mädchen wurde tot am See gefunden, herausgeputzt wie eine Braut. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um das seit vier Jahren vermisste Mädchen aus dem nahe gelegenen Internat für Gehörlose handelt.

Somit führt Nola ihr Weg in eben dieses Internat, da sie sich zunächst mit ihrer früheren Zimmergenossin unterhalten will. Auch sie trägt – wie das Opfer – ein CI (Cochlear Implantat), das ihr trotz ihrer Taubheit das Hören ermöglicht.

Lange tappt Nola im Dunkeln und auch ihr Kollege, den sie bereits aus ihrem ersten Einsatz in Martinsfehn bestens kennengelernt hatte, ist wieder mit von der Partie. Doch dieses Mal führen die beiden eine wirklich anstrengende On-/Off-Beziehung. Diese strapaziert nicht nur die Nerven der beiden, sondern auch die des Hörers. Aber es hält sich noch in Grenzen und irgendwie ist dieses „Gezicke“ auch verständlich, wenn man bedenkt, wie der erste Teil endete.

Auch im zweiten Teil wurden die Personen wieder sehr gut beschrieben. Und da man etliche der Beteiligten bereits kannte, war es quasi ein Wiedersehen mit alten Freunden. Nur konnte ich dieses Mal Nolas Handlungen nicht immer nachvollziehen. Aber wer kann schon eine Person im Zickenmodus verstehen.

Insgesamt fand ich „Die stille Braut“ nicht ganz so durchgehend spannend wie „Das Dorf der Lügen“. Doch auch hier gab es etliche überraschende Wendungen und am Ende wurde ich wieder überrascht. Denn viele andere hatte ich in Verdacht, doch nicht den letztendlichen Täter.

Jürgen Holdorf als Sprecher hat mir größtenteils sehr gut gefallen. Allerdings machte mich seine Art, die Rolle der CI-Trägerin zu sprechen, leicht wahnsinnig. Sie klang wie ein Roboter. Ich meine, CI-Träger haben viele verschiedene Eigenarten, wie sie sprechen. Doch mir ist noch keiner begegnet, der wie ein Roboter spricht. Kurz zur näheren Erläuterung: Meine Nichte trägt ein CI, meine Schwägerin ebenfalls, und ich kenne noch etliche andere CI-Träger. Alle sprechen nahezu normal, oder es ist ein Lispeln da, oder die ein oder andere Eigenart zu vernehmen. Doch auch jeder normal hörende Mensch hat so seine Art, wie er spricht. Mir hätte es besser gefallen, wenn Herr Holdorf auch die CI-Trägerin normal hätte sprechen lassen. Aufgrund der Tatsache, dass sie etwas nicht sofort hört oder akustisch versteht, wird man ja immer wieder darauf aufmerksam, dass es sich gerade um die CI-Trägerin handelt, wobei sie natürlich auch einen Namen hat (der mir aber leider gerade entfallen ist).

Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Barbara Wendelken – Die stille Braut (Martinsfehn-Krimi 2)

Siehe auch: