Beschreibung
Nachdem Lokführer Klaus Engler einen jungen Mann überfahren hat, wird er von schweren Schuldgefühlen geplagt. Seit einiger Zeit fühlt er sich von Unbekannten verfolgt und bedroht. Privatermittler Anton Schwarz wird von Engler beauftragt, die Unbekannten zu finden. Doch bereits kurz nachdem Schwarz den Auftrag übernommen hat, springt ein weiterer Selbstmörder vor Englers Zug. Zufall?
Die Spuren führen Anton Schwarz zu einem Mann, der von Hass auf den Lokführer erfüllt ist – und eine grausame Rache inszeniert: In einem Suizidforum im Internet sucht er sich ein williges Opfer, das bereit ist, sich vor einen Zug zu werfen.
Seiten
239 Seiten
Verlag
dtv
Kategorie
Kriminalroman
Meine Meinung
Dieses Buch wurde bei der 4. LitNight vorgestellt und ich fand das Thema auf Anhieb sehr interessant, da ich mir auch schon oft dachte: und wie geht es dem Lokführer nach solch einem Selbstmord? Die Sendung war noch nicht vorüber, da hatte ich das Buch schon bei Amazon bestellt. 2 Tage später war es da und ich begann zu lesen. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen, da die Story wirklich immer spannender wurde, je mehr Details man erfuhr. Der Ermittler Anton Schwarz ist ein wirklich äußerst sympathischer Mann (der würde selbst mir gefallen), der mit Herzblut seinem Job als Privatermittler nachgeht. Und sehr informativ ist das Buch! So erfährt man sehr viel über die Bahn, die Streiks, die Gewerkschaften und zum anderen über Selbstmordforen im Internet. Und das ganze scheint sehr fundiert recherchiert zu sein, denn nichts wirkte hier überzogen oder unglaubwürdig, nur damit die Story passt. Im Gegenteil. Die Geschichte ist derart erschreckend glaubwürdig, dass man keine Minute daran zweifelt, dass so etwas tatsächlich passieren könnte. Man könnte sagen, das Buch nimmt einen mit in die Tiefe der Seele eines Mannes, der von Rachegelüsten völlig aufgefressen wird. Wir du mir so ich dir… mehr wird hier aber nicht verraten 😉
Der Schreibstil von Peter Probst hat mir auch sehr gut gefallen. Klare Sätze, schnell zu lesen und doch mit viel Kraft beschreibt er die einzelnen Charaktere und Orte, die man direkt bildlich vor Augen hat. Auch der hier und da versteckte Witz hat mir sehr gut gefallen.
Das war mein erstes Buch von Peter Probst und es ich fand es klasse. Sicherlich habe ich schon den ein oder anderen Tatort gesehen, bei dem er das Drehbuch geschrieben hat. Da hatte ich aber nie drauf geachtet – das wird sich in Zukunft wohl ändern.
Fazit: absolut empfehlenswert
Übrigens:
Die nächste und somit 5. LitNight findet am 14. Juni statt. Mehr Informationen hierzu gibt es z. B. bei Yotta-Player oder auch bei Facebook.