Rolf Dobelli – Die Kunst des guten Lebens: 52 überraschende Wege zum Glück

Beschreibung
Seit der Antike haben sich Menschen immer wieder die Frage nach dem guten Leben gestellt: Wie soll ich leben? Was macht ein gutes Leben aus? Welche Rolle spielt das Schicksal? Welche Rolle spielt das Geld? Ist das gute Leben eine Sache der Einstellung oder geht es vielmehr um das Erreichen von Lebenszielen? Ist es besser, nach Glück zu streben oder Unglück zu umschiffen? Jede Generation stellt sich diese Fragen neu. Die Antworten sind im Grunde stets enttäuschend. Warum? Weil man immer auf der Suche nach dem einen Prinzip ist, dem einen Grundsatz, der einen Regel. Doch diesen heiligen Gral des einfachen Weges gibt es nicht.

Auf verschiedenen Gebieten fand in den letzten Jahrzehnten eine stille Revolution des Denkens statt. In den Wissenschaften, in der Politik, in der Medizin und in vielen anderen Bereichen hat man erkannt: Die Welt ist viel zu kompliziert, als dass wir sie mit einer großen Idee oder einer Handvoll Prinzipien erfassen könnten. Wir brauchen einen Werkzeugkasten von mentalen Modellen, um die Welt zu verstehen. Es ist an der Zeit, einen solchen Werkzeugkasten auch für das praktische Leben zusammenzustellen. Voilà. Hier finden Sie 52 gedankliche Werkzeuge, die Ihnen ein gutes Leben zwar nicht garantieren, es aber wahrscheinlicher machen.

Sprecher
Frank Stöckle

Länge
6 h 47 m

Meine Meinung
Rolf Dobelli schreibt in diesem Buch: „Es interessiert mich nicht mehr, was meine Leser von meinen Büchern denken oder ob sie ihnen gefallen“. Nun gut, wenn das so ist, muss ich ja auch kein Blatt vor den Mund nehmen. Interessiert ihn ja eh nicht – meine unbedeutende Meinung. Und da wären wir schon beim 1. Kritikpunkt: Immer und immer wieder hämmert er einem ein, dass es völlig unbedeutend ist, was man tut. Denn in 100 Jahen würde das eh keinen mehr interessieren. Letzteres ist sicherlich in den meisten Fällen richtig. Doch vielleicht interessiert es gerade jetzt einen interessierten Hörbuchhörer, der sich überlegt, dieses Hörbuch zu kaufen.

Meine Meinung dazu: Wenn du im Geld schwimmst und dir keinerlei Gedanken um deine Existenzsicherung machen musst, dann nur zu. Dann sind vielleicht die ein oder anderen recht netten Gedanken für dich dabei.

Falls du aber zu der Gesellschaftsschicht zählt, die täglich hart für ihr Geld arbeiten muss und sich nicht immer und zu jeder Zeit alles leisten kann, dann lass dir gesagt sein: Finger weg von diesem Buch! Es macht dich nur wütend und letztendlich ärgerst du dich, dein hart verdientes Geld in solch ein Werk investiert zu haben. Wie du mit solchen Tipps zu einem guten Leben kommen willst, ist mir jedenfalls schleierhaft.

Das fängt schon gleich ungefähr so an: „Ob ein Bier nun 2 Euro mehr oder weniger kostet, interessiert mich nicht mehr. Die Kurse meiner Aktien schwanken täglich wesentlich höher, also ist es unbedeutend.“ Für ihn mag das zutreffen, ich besitze nicht eine einzige Aktie. Mein Fazit: Wie der Aktienkurs schwankt, interessiert mich nicht. Ob das Bier 2 Euro mehr oder weniger kostet hingegen schon.

Eine weitere Aussage von Dobelli: „Geld macht nicht glücklich.“ Doch sein absoluter Guru – Waren Buffet – , den er ständig zitiert und für alle möglichen Gedankengänge her nimmt, scheint sein größtes Vorbild zu sein. Jeder weiß, dass Warren Buffet wirklich ein „armer Schlucker“ ist. Welch ein Zufall.

Dann noch das Beispiel mit den Bewerbern: Aus Unternehmersicht: Wenn du 100 Bewerber hast, interviewe die ersten 37 und notiere dann den Besten aus dieser Gruppe. Dann die nächsten 37 und nochmals. So wirst du den besten Arbeitnehmer finden. Ganz einfach. Da mag ja vielleicht was dran sein – das kann ich nicht beurteilen. Er hat es auch mit einer mathematischen Formel belegt: Anzahl der Bewerber durch e. Doch dann kommt wieder der Gipfel der Abgehobenheit: „Auch Sie als Bewerber schlagen viel zu schnell zu, wenn Ihnen einen Job angeboten wird.“ Seine Aussage in etwa: „Suchen Sie sich unter 10 Jobs den besten aus, lassen Sie sich Zeit bei Ihrer Entscheidung. Überstürzen Sie nichts!“ Aha. Mich würde ja interessieren, wie der Planet heißt, auf dem Herr Dobelli wohnt.

Oder dann seine Aussage: „Allgemeinbildung braucht man heute nicht mehr. Spezialisieren Sie sich auf einem Gebiet, das Sie wirklich gut können und lernen Sie hier immer mehr hinzu. Aber um Gottes willen schauen Sie nicht über den Tellerrand! Das überfordert Ihre geistige Kapazität und bringt Ihnen gar nichts.“ Weiter sagt er: „Sie sind kein Steinzeitmensch mehr, als alle ihre Äxte und Beile selbst herstellten – es keinen Beilhersteller gab, zu dem man ging, um sich ein neues Beil zu kaufen. Die Zeiten sind vorbei. Sie müssen sich spezialisieren auf Teufel komm raus – alles andere ist uninteressant. Dafür gibt es andere Spezialisten“ – man könnte auch sagen: Fachidioten.

Lieber Herr Dobelli, ein Blick über den Tellerrand würde gerade Ihnen nicht schaden. Dann würden Sie vielleicht plötzlich erkennen, dass die Welt um Sie herum anders tickt, als Sie es sich in Ihrem Schreibzimmer vorstellen mögen. Ich mal mir die Welt, wie sie mir gefällt, bei Pipi Langstrumpf geht das durch. Aber hier?

Was mich auch noch furchtbar aufregte war seine Aussage über namhafte Erfinder und deren absolute Entwertung. „Hätte er es nicht erfunden, hätte es ein anderer getan. Unsere Welt sähe heute ganz genauso aus.“ Hier hat er etliche Beispiele aufgeführt. Mit jedem Namen wurde ich entsetzter. Er banalisiert deren Entdeckungen, Erfindungen und Genialitäten zu Unwichtigkeiten, mein Gott, es scheint ihn tatsächlich zu nerven, dass man heute noch die Namen Edison und Einstein kennt. Aber er ist sich ja sicher: In 100 Jahren hat es damit auch ein Ende und keiner kennt mehr diese Namen. Also warum anstrengen? Da sei dann mal die Frage erlaubt, ob Herr Dobelli tatsächlich glaubt, dass es Einstein oder Edison darum ging, dass die Weltbevölkerung auch in 200 Jahren noch ihre Namen kennt?

Nun gut, ich könnte hier noch einige Beispiele anführen, bei denen ich nur kopfschüttelnd zuhörte. Doch eine nette Passage gab es in diesem Buch auch. Sie ist zwar nicht neu, aber etwas nettes möchte ich doch auch schreiben. Also: Zwei Abteilungen in einem Unternehmen sind sich spinnefeind und können schon bald fast nicht mehr zusammen arbeiten, was aber sehr wichtig für das Unternehmen ist. Dann tauscht man die Abteilungsleiter aus, jeder sieht jetzt einmal die Probleme der anderen Abteilung und schon kommt mehr Verständnis auf. Ja, die Schuhe der anderen. Doch auch das ist ja nun keine neue bahnbrechende Erkenntnis, sondern ein uraltes Sprichwort…

Überhaupt sind in diesem Hörbuch kaum eigene Gedankengänge zu verzeichnen. Er erzählt eigentlich nur von diesen und jenen Personen, die diese oder jene Erfahrung gemacht haben, insbesondere natürlich Warren Buffet. Er präsentiert also so gut wie nichts eigenes, alles ist nur aus den verschiedensten Büchern zusammengesucht und vorgetragen.

Wenn man in einer finanziellen Situation ist, dass man ein Ein-Millionen-Euro-Projekt (seine Aussage: er sollte eine Biografie schreiben) ablehnen kann, weil es einem zu anstrengend ist und man aus seinem Kompetenzbereich heraustreten und mal über den Tellerrand hinausschauen müsste, dann freut mich das wirklich für denjenigen. Wenn man aber ein Buch auf den Markt bringt und es nicht kenntlich macht, dass es lediglich für die oberen 10.000 der Bevölkerung vielleicht hier und da ein paar neue Anregungen gibt, dann finde ich das gelinde gesagt unverschämt, anmaßend und egozentrisch. Doch ein Glück interessiert das alles Herrn Dobelli ja nicht mehr. So what?

Mich hingegen interessieren ab nun auch Herrn Dobellis Gedankenergüsse nicht mehr. Ganz sicher werde ich mir kein weiteres Hörbuch von ihm anhören. Ich bin nur froh, dass ich dieses Hörbuch nicht gekauft habe, sondern dass ich es geschenkt bekommen habe. Ich würde sonst um jeden einzelnen vertanen Cent weinen.

Zu dem Sprecher Frank Stöckle möchte ich sagen: Er hat die selbstverherrlichende Überheblichkeit des Autors sehr gut vertont.

Ich kann mich nicht erinnern, jemals solch einen Verriss geschrieben zu haben. Denn einen gewissen Respekt vor den Autoren und deren Mühe sollte man meiner Meinung nach immer haben. Doch da es auch ihm absolut an Respekt vor seiner Hörer-/Leserschaft fehlt, darf man das dann schon mal tun.

Ps.: Seine Aussagen habe ich aus dem Gedächtnis rezitiert, kann also sein, dass das ein oder andere Wort etwas anders lautete.

Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Rolf Dobelli – Die Kunst des guten Lebens: 52 überraschende Wege zum Glück

Siehe auch:

Dieter Nuhr – Der ultimative Ratgeber für alles

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Es bleibt festzuhalten: Dieses Hörbuch ist etwas völlig Neues. Es macht schlau. Man hört sich ja kein ganzes Hörbuch an, um am Ende immer noch blöd zu sein wie ein Sack Hafermehl. Dieses Hörbuch hat den Mehrwert in Sachen Bildung schon im Titel stehen. Nicht, dass ich besser Bescheid wüsste als Sie und deshalb qualifiziert wäre, Ihnen Ratschläge zu geben. Aber der Autor des Buches „Wie man reich wird in zehn Tagen“ hat auch keine Ahnung, wie man reich wird in zehn Tagen, ja, ich behaupte, er weiß nicht einmal, wie man reich wird in vierzehn Tagen. Sonst hätte er es nicht nötig dümmliche Ratgeber zu schreiben, um den Menschen ihr sauer Erspartes zu rauben. Ich aber brauche kein Geld mehr, und außerdem bin ich überzeugter Altruist.
— Dieter Nuhr

Sprecher
Dieter Nuhr

Länge
4 h 15 m

Meine Meinung
4 h 15 m die man besser in etwas anderes investieren sollte. Denn jede Minute ist völlig überflüssig hier zuzuhören. Er zieht einfach nur über alles und jeden her. Ich habe lange nach der Komik gesucht – vergeblich. Es ist einfach nur eine Aneinanderreihung  von arrogantem Klischeegelaber. Und ich persönlich finde es auch wenig komisch, wenn man gewollt Trinkgeräusche sehr laut hört.

Gut geht anders.

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Wer es sich trotzdem anhören will:

Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Dieter Nuhr – Der ultimative Ratgeber für alles

Linda Castillo – Blutige Stille

Beschreibung
Sie töteten alle Mitglieder der Familie Plank. Die Leichen des Vaters und der beiden Söhne fand man im Wohnhaus, die der Mutter und des Babys auf dem Weg zur Scheune. Doch niemand war auf das vorbereitet, was sie in der Scheune fanden. Die beiden Mädchen, gefoltert und misshandelt. Die Familie gehörte zur amischen Gemeinde in Painters Mill, Ohio, sie lebten getreu ihren Glaubensgrundsätzen von Schlichtheit und Bescheidenheit, waren gottesfürchtige Leute. Fernab von den Verführungen der Zivilisation. Oder enthüllt das Tagebuch der ältesten Tochter eine andere Wahrheit?

Spannungsgeladen und aufregend: Auch der zweite Thriller mit Polizeichefin Kate Burkholder ist Nervenkitzel pur. Ein Thriller, der Gänsehaut garantiert!

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Sprecher
Tanja Geke

Länge
734 Minuten

Meine Meinung
Tja, was hatte ich mich auf den 2. Teil von Kate Burkholder gefreut. Hatte mir der erste Teil doch echt gut gefallen. Die Story fängt auch wieder – wie gewohnt – sehr grausam aber spannend an. Sofort ist man natürlich neugierig, was denn da nur passiert ist! Ich habe auch 4 von den über 12 Stunden ausgehalten, aber dann hat es mir gereicht. Nicht, weil die Story so schlecht war – ganz im Gegenteil. Aber die Stimme von Tanja Geke konnte ich hier überhaupt nicht ertragen. Fand ich sie beim ersten Teil noch gut, war ich dieses Mal einfach nur vollkommen genervt von ihren meiner Meinung nach kläglichen Versuchen, Männerstimmen zu imitieren. Vielleicht liegt es auch einfach nur an meinem momentan leicht desolaten Nervenkostüm, aber ich konnte das nicht eine Sekunde länger ertragen und brach ab.

Ich kaufe mir es als Buch. Denn die Story scheint wirklich wieder sehr gut zu sein.

Fazit:  Diese Bewertung gilt nur (!) für die Hörbuchversion! … und ich scheine da ziemlich alleine mit meiner Meinung zu stehen – ist halt so.

Weitere Informationen
Eine Hörprobe sowie weitere Informationen gibt es bei Audible.de
Und hier geht es direkt zum Hörbuch: Linda Castillo – Blutige Stille

Siehe auch:

 

Walter Moers – Das Labyrinth der Träumenden Bücher

Beschreibung
Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt.

Verlockt durch einen rätselhaften Brief kehrt Hildegunst von Mythenmetz nach Buchhaim zurück. Die prächtig wiederaufgebaute Stadt ist erneut zur pulsierenden Metropole der Literatur und zum Mekka des Buchhandels geworden und wird durchströmt von Buchverrückten aller Art. Dem Rätsel auf der Spur gerät Mythenmetz, kaum hat er die Stadt betreten, in ihren abenteuerlichen Sog. Er begegnet alten Freunden wie der Schreckse Inazea Anazazi, den Buchlingen Ojahnn Golgo van Fontheweg, Dölerich Hirnfidler und Gofid Letterkerl, dem Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, aber auch neuen Bewohnern, Phänomenen und Wundern der Stadt, wie den mysteriösen Biblionauten, den obskuren Puppetisten und der jüngsten Attraktion Buchhaims, dem ‚Unsichtbaren Theater‘. Dabei verirrt sich Mythenmetz immer tiefer im ‚Labyrinth der Träumenden Bücher‘, das geheimnisvoll und unsichtbar die Geschicke Buchhaims zu bestimmen scheint. Bis er schließlich in einen unaufhaltsamen Strudel von Ereignissen gerät, der alle Abenteuer, die er je zu bestehen hatte, in jeder Hinsicht übertrifft.

„Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ ist der erste Teil eines auf zwei Bücher angelegten neuen Abenteuers.

Sprecher
Andreas Fröhlich

Länge
881 Minuten

Meine Meinung
Was bitte schön war das denn? Nach dem tollen Buch „Die Stadt der Träumenden Bücher“ war ich sehr interessiert an der Fortsetzung. Die erste Enttäuschung war, dass Dirk Bach nicht wieder als Sprecher eingesetzt sondern durch Andreas Fröhlich ersetzt wurde. Somit rutsche es zunächst  ein Stück weiter nach unten in meinem SUH. Letzt fiel es mir wieder in die Hände und ich dachte: ok, hörst zumindest mal rein.

Die Stimme von Andreas Fröhlich gefiel mir, er machte seine Arbeit gut und gleich am Anfang kam wieder ein mysteriöser Brief, der wieder vielsprechend klang, was die Abenteuer des lieb gewonnen Lindwurms Hildegunst von Mythenmetz betrifft. Sogleich machte sich dieser auch wieder auf nach Buchhaim.

Doch was dann folgte ist eigentlich eine Frechheit! Wie kann man ein bald 15-stündiges Buch schreiben ohne jegliche Handlung? Unglaublich wirklich! Ich hörte und hörte und dachte, jetzt müsse doch bald mal was passieren. Aber nichts passiert. Es ist unbegreiflich, war der erste Teil doch voller spannender Abenteuer, rasant und lustig – genau das Gegenteil ist die Fortsetzung. Hier und da eine recht nette Idee – so heißen die Raucherkneipen in Buchhaim z. B. Qualmoires, das fand ich lustig. Auch die Idee mit den lebenden Zeitungen fand ich originell. Das war es aber auch schon. Moers verliert sich hier in nicht enden wollende Aneinanderreihungen von „Wortkreationsversuchen“, die mal mehr mal weniger lustig sind.

Aber das Schlimmste ist wirklich die nicht vorhandene Handlung, wer Einschlafprobleme hat, sollte sich dieses Hörbuch auf die Ohren schnallen – damit klappt das Einschlafen ruckzuck. Naja, und dass das Ganze nun nur der Prolog zu einem weiteren Buch ist, das ist das wohl das i-Tüpfelchen der Zumutbarkeit, denn das konnte man beim Erscheinen des Hörbuchs nirgends erkennen. Mittlerweile hat Audible den Hinweis aber ergänzt. Jedoch bin ich mir sicher, dass ich mir den dritten Teil – wenn er denn dann irgendwann einmal erscheinen mag – garantiert nicht anhören werde. … Herr Moers, auf solch eine Art sollte man seine Fans wirklich nicht verärgern!

Fazit:

Weitere Informationen
Eine Hörprobe sowie weitere Informationen gibt es bei Audible.de
Und hier geht es direkt zum Hörbuch: Walter Moers – Das Labyrinth der träumenden Bücher

Siehe auch

Chevy Stevens – Never Knowing: Endlose Angst

Beschreibung
Kurz vor ihrer Hochzeit erfährt die adoptierte Sara etwas Unfassbares: Ihr leiblicher Vater ist ein berüchtigter Serienkiller. Seit über 30 Jahren geht er jeden Sommer auf die Jagd – nach Frauen. Er ist einer der meistgesuchten Verbrecher des Landes. Mit Hilfe der Therapeutin Nadine versucht Sara, mit ihren Ängsten fertigzuwerden: Hat sie mehr von ihrem Vater geerbt, als sie sich eingestehen will? Doch bald wird klar, dass es Schlimmeres gibt, als herauszufinden, dass dein Vater ein Serienkiller ist – nämlich dass er Teil deines Lebens werden will…

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Sprecher
Laura Maire

Länge
756 Minuten

Meine Meinung
Das waren meine langweiligsten 756 Minuten der letzten Jahre. 10 Stunden lang darf man Telefonaten zwischen Sara und ihrem Vater – einem Serienkiller – lauschen. Und wenn sie nicht gerade mit ihm telefoniert, dann streitet sie sich mit ihrem Verlobten, ob sie nun ihren Vater treffen soll oder nicht. Sie will – er nicht. Leute, da braucht man echt Geduld ohne Ende.

Die Idee der Geschichte finde ich ja echt gut. Sara wurde adoptiert und macht sich irgendwann auf die Suche nach ihren wahren Eltern. Wer rechnet schon damit, dass der leibliche Vater ein Serienkiller ist? Und dass das dann zu Schwierigkeiten führen kann, nun – das kann man sich denken. Man hätte sicherlich eine tolle Story daraus machen kann. Aber Chevy Stevens hat hier über weite Strecken eine derartige Gummimasse produziert, das war schon schier nicht mehr zum Aushalten. Erst die letzten zweieinhalb Stunden nahm die Geschichte etwas an Fahrt auf und wurde dann noch einigermaßen spannend.

Zur Glaubwürdigkeit: Ich fühlte mich hier schon leicht veräppelt. Wer bitte agiert so dumm, wie es die Personen in diesem Buch ständig tun? Kein Mensch auf der Welt würde so handeln! Und dann: gefühlte 1000 Telefonate führt Sara mit ihrem Vater – alle schön überwacht von der Polizei. Doch die Polizei ist nicht in der Lage, ihn zu fangen? Das glaubt doch kein Mensch. Oder sollte die Polizei in ganz Kanada tatsächlich so unfähig sein? Ich denke nein.

Laura Maire als Sprecherin fand ich hier mehr als deplaziert. Sie hat eine viel zu jugendliche Stimme – sie klingt wie eine 16-Jährige. Aber die Protagonistin ist über 30 Jahre alt – das passte absolut nicht zusammen. Und dass ihre Interpretationen manchmal echt nervig sein können, das hat sie schon in „Still Missing: Kein Entkommen“ bewiesen.
(In „Die verborgene Sprache der Blumen“ hat sie zur Protagonisten gepasst – hier hatte sie eine gute Leistung gebracht. Sicherlich sollte sie eher Bücher lesen, bei denen die Protagonistin dem Alter ihrer Stimme entspricht.)

Fazit:

Weitere Informationen
Eine Hörprobe sowie weitere Informationen gibt es bei Audible.de
Und hier geht es direkt zum Hörbuch: Chevy Stevens – Never Knowing: Endlose Angst

Siehe auch:

Ian McEwan – Psychopolis

Beschreibung
Enttäuscht von Los Angeles, beschließt ein englischer Schriftsteller, Abschied zu feiern. Er trifft sich mit seinen Freunden – einer feministischen Buchhändlerin, einem frustrierten Schürzenjäger und einem Partyzubehörverleiher – zu ein paar Drinks. Was sich als gemütlicher Abend anläßt, wird schon bald zum Alptraum.

Kritikerstimmen
„Psychopolis“ ist kurz, knackig und überraschend. Christian Ulmen bringt mit seiner sehr biegsamen Stimme das Absurde der Geschichte prima zur Geltung und macht es spannend für die Hörer. Ein Hörbuch zum in einem Rutsch Durchhören und danach ausgiebig drüber Nachdenken.
— rbb Online, Potsdam

Sprecher
Christian Ulmen

Länge
53 Minuten

Meine Meinung
Es gibt Hörbücher, mit denen kann ich so gar nichts anfangen. Dieses gehört dazu. Erzählt werden hier ein paar Begebenheiten, ja, was wird hier eigentlich erzählt? Was will mir der Autor eigentlich damit sagen? Das habe ich wohl nicht kapiert. Ich konnte jedenfalls nichts mit anfangen. Als das Hörbuch zu Ende war, fragte ich mich wirklich: und das war es jetzt? Was soll das? Falls mir das irgend jemand erklären kann, wäre ich echt dankbar.

Der Sprecher klang über weite Strecken, als sei er leicht betrunken – hm, fand ich dann auch nicht so toll.

Fazit: Zeitverschwendung

Weitere Informationen
Eine Hörprobe sowie weitere Informationen gibt es bei Audible.de
Und hier geht es direkt zum Hörbuch: Ian McEwan – Psychopolis

Siehe auch:

 

Jack Ketchum – Beutezeit

Beschreibung
Maine 1981. Drei junge Paare wollen eine Urlaubswoche in einem abgelegenen Ferienhaus an der Ostküste verbringen. Was sie nicht wissen: Die Gegend wird von einer Gruppe verwahrloster, unter primitivsten Bedingungen lebender Kannibalen heimgesucht. Von jeglicher Zivilisation abgeschottet, betrachten sie Urlauber und Fischer als Beute. Bald bemerken sie die Neuankömmlinge und die Jagd beginnt…

Audible weist ausdrücklich darauf hin, dass dieser Titel für Hörer unter 18 Jahren nicht geeignet ist. Einige Szenen enthalten sehr gewaltvolle Beschreibungen.

Sprecher
Uve Teschner

Länge
391 Minuten

Meine Meinung
Von diesem Buch war ich einfach nur enttäuscht. Hatte ich doch große Erwartungen, da ich erst vor kurzem ein wirklich gutes Buch von ihm gehört hatte (-> Evil), ging es hier einfach nur plump, grausam und brutal zu. Wenig bis gar kein Feingefühl. Einfach nur eklig waren die Beschreibungen, meiner Meinung nach absolut niveaulos – Hauptsache grausam.

Nein, also dieses Buch kann ich absolut nicht empfehlen. Es hat einfach nichts, was positiv zu erwähnen wäre. Außer – ok – Uve Teschner als Sprecher war gut. Naja, aber das ändert ja nichts am Inhalt des Buches.

Fazit:

Weitere Informationen
Eine Hörprobe sowie weitere Informationen gibt es bei Audible.de
Und hier geht es direkt zum Hörbuch: Jack Ketchum – Beutezeit

Siehe auch:

Chris Cleave – Lieber Osama

Beschreibung
Der verrückteste Briefroman aller Zeiten. (Newsweek)
Beim wichtigsten Fußballspiel des Jahres explodieren mitten im Londoner Arsenal-Stadion mehrere Bomben. Tausend Menschen sterben. Massenpanik. Paranoia. Die Stadt ist im Ausnahmezustand. Eine junge Frau verliert bei dem Terroranschlag ihren Mann und ihren Sohn. Nach wochenlangem Krankenhausaufenthalt und Schockzustand macht sie sich in einem Brief an Osama bin Laden persönlich Luft. Und sie lässt dabei nichts aus Dieses Debüt ist so bewegend, so sicher und unbelehrbar, dass man es nicht mehr aus der Hand legt. (Beschreibung von buch.de)

Prophetie oder einfach schlechtes Timing? Chris Cleaves Roman erschien in England am 7. Juli 2005, dem Tag der Anschläge auf den Londoner Berufsverkehr. Im Buch geht die Bombe in einem vollbesetzten Fußballstadion hoch, eine namenlose Frau verliert dabei Mann und Kind. Fassungslos beginnt sie, Briefe an Osama zu schreiben, versucht zu verstehen, was nicht zu verstehen ist. Cleave trifft mit seinem atemlosen Stil den Ton eines Menschen, der aus der Sicherheit seines Alltags gerissen wird und zwischen Verzweiflung und Zynismus schwankt. Nur geht es bald weniger um die Folgen des Terrors. Stattdessen entspinnt sich ein Seifenoper-Plot mit klischeehaften Versatzstücken: Affären, Drogen, Doppelgängerinnen, Sex. Das ist wendungsreich und rasant inszeniert – doch führt es weg vom eigentlichen Thema, dem Terror, der Ungeheurlichkeit der Verbrechen. Cleave will „ganz normale Leute wie ich in Nike- und Puma-Klamotten“ beschreiben – aber seine koksenden Journalisten und bigotten Modeschöpfer sind alles andere als normal. So bleibt die Reflektion an der Oberfläche. Dem Leser aber bleiben zumindest die starken Passagen im Gedächtnis, in denen Cleave Massenpanik und Paranoia beschreibt. (Beschreibung von Amazon)

Sprecher
Sophie Rois

Länge
8 CDs

Meine Meinung
Entweder man mag Sophie Rois‘ Stimme oder man mag sie nicht. Und wenn ich eins nicht leiden kann, dann ist es, wenn Menschen schreien. Und das tut Sophie Rois in diesem Buch so dermaßen oft und so schrill und so ne, ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll! Ständig musste ich an der Lautstärke regeln, boah wie nervig. Entweder war es zu laut oder es war zu leise. Nur wenige Stellen waren ok für mich. Und dann die Aussprache von ihr – als hätte sie eine heiße Kartoffel in der Kehle stecken! Ich habe den Player in der Mitte der 2. CD entnervt ausgemacht. Das wars, mit diesem Hörbuch bin ich fertig.

Das Buch an sich scheint schon sehr interessant zu sein. Aber vielleicht sollte man hier besser lesen anstatt hören.

Fazit: Zeitverschwendung (gilt für die Hörbuchversion)

Patricia Highsmith – Lösegeld für einen Hund

Beschreibung
Clarence Duhammel, ein junger, engagierter Polizist in New York mit einem Diplom in Psychologie, sieht eines Tages die Chance, seine Freundin Marylyn davon zu überzeugen, dass seine Arbeit sinnvoll ist. Der Hund des Verlagslektors Edward Reynolds und seiner Frau Greta wurde entführt. Die beiden haben etliche Drohbriefe erhalten und sollen ein hohes Lösegeld zahlen. Clarence beschließt, dem Paar zu helfen. Mit dem schnell gestellten Entführer Kenneth Rowajinski, der sein Dasein am Rande der Gesellschaft von einer mageren Invalidenrente bestreitet, scheint er zunächst leichtes Spiel zu haben. Dann aber wendet sich die Spirale der Gewalt plötzlich gegen Clarence selbst…

Sprecher
Florian Manteuffel, Vadim Glowns, Andrea Sawatzki, u. a. (-> Hörspiel)

Länge
102 Minuten

Meine Meinung
„Lösegeld für einen Hund“ – den Titel fand ich interessant. Leider fand ich aber auch nur den Titel gut. Die Story an sich fand ich völlig uninteressant, die Hintergrundmusik und die Geräusche waren zu laut, die Sprecher oft zu leise, vieles habe ich somit gar nicht richtig verstanden. Nee, also dieses Hörspiel war nix – für mich.

Fazit: stars_1

Weitere Informationen
Eine Hörprobe sowie weitere Informationen gibt es bei Audible.de

Siehe auch: 

Per Olov Enquist – Das Buch von Blanche und Marie

Beschreibung
Blanche Wittman ist die Lieblingspatientin des Nervenarztes Charcot an der Pariser Salpetriere. Als er auf geheimnisvolle Weise stirbt, wird sie die Assistentin von Marie Curie. Noch ahnt niemand etwas von den Gefahren der radioaktiven Strahlung. Als Blanche erkrankt, lebt sie ganz bei Marie Curie und beginnt ein Buch über die Liebe zu schreiben, ein Buch, in dem sie von Marie Curies Affären erzählt, von ihrer eigenen Liebe zu Charcot und dem Geheimnis um seinen Tod. „Die Liebe kann man nicht erklären. Aber wer wären wir, wenn wir es nicht versuchten?“

Sprecher
Frank Arnold

Länge
432 Minuten

Meine Meinung
Ich weiß nicht genau, der wievielte Versuch es nun war, mir dieses Hörbuch anzuhören. Und wieder habe ich es aufgegeben. Eigentlich finde ich ja Marie Curie und die Entdeckung der Radioaktivität sehr interessant. Doch leider handelt dieses Buch nur am Rande hiervon. Es geht vielmehr um Liebe, Liebe und nochmals Liebe und das auf eine Art, die mir überhaupt nicht zusagt. Auch sind hier sehr viele Wiederholungen, so dass ich öfter dachte: na, fängt die CD jetzt wieder von vorne an? Frank Arnold hat zwar eigentlich gut gelesen, aber wenn einem der Text nicht zusagt, kann auch der beste Sprecher nichts mehr raus holen. Ich habe dieses Buch für mich jetzt jedenfalls abgehakt.

Fazit:stars_1  Zeitverschwendung