Mechtild Borrmann – Trümmerkind

Beschreibung
Der kleine Hanno Dietz schlägt sich mit seiner Mutter im Hamburg der Nachkriegsjahre durch. Steine klopfen, Altmetall suchen, Schwarzhandel – das ist sein Alltag. Eines Tages entdeckt er in den Trümmern eine Tote – und etwas abseits einen etwa dreijährigen Jungen, der erstaunlich gut gekleidet ist. Das Kind spricht kein Wort, Verwandte sind nicht auffindbar. Und so wächst das Findelkind bei den Dietzens auf. Jahre später kommt das einstige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf die Spur, das auf fatale Weise mit seiner Familie verknüpft ist…

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird Ihnen exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Sprecher
Vera Teltz

Länge
7 h 45 m

Meine Meinung
Ach herrjeh, auch hier habe ich aus absolutem Zeitmangel zu lange mit meiner Rezension gewartet. Doch hier sind mir etliche Szenen noch sehr gut im Ohr! Es war wieder ein eindringliches Werk von Mechtild Borrmann. Und bestimmt war dieses auch nicht mein letztes Hörbuch von ihr.

Ich weiß noch, dass mir – wie auch schon bei Der Geiger – der historische Part etwas besser als der aktuelle Bezug gefallen hat. Doch insgesamt war es wieder ein sehr eindringliches Hörbuch über den 2. Weltkrieg und was er mit den Menschen gemacht hat. Als Schneiderstochter habe ich natürlich noch die Szenen mit dem Knopf und den Näharbeiten im Kopf. Doch, dieses Hörbuch fand ich toll und kann es ruhigen Gewissens weiterempfehlen.

Selbst Vera Teltz hat mir sehr gut gefallen.

Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Mechtild Borrmann – Trümmerkind

Siehe auch:

Jakob Wassermann – Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens

FolderBeschreibung
Caspar Hausers Lebensjahre in Nürnberg und Ansbach – bis zu seinem ominösen Tod. Der historische Kriminalroman von Jakob Wassermann, gelesen von Wolfram Huke.

Sprecher
Wolfram Huke

Länge
6 h 37 m

Meine Meinung
Kennt sie jemand noch nicht, die Geschichte um Caspar Hauser? Dann ist dieses Hörbuch genau das Richtige. Denn hier wird kurzweilig und interessant seine Geschichte erzählt.

Jeweils mit kurzen Gitarrenklängen zum Anfang und Ende der Kapitel ist dies eine interessante Geschichte, die man vermutlich nicht auf einmal verschlingen wird, aber die doch so interessant ist, dass man immer mal wieder ein Kapitel weiterhört. So erging es mir jedenfalls.

Die Vertonung von Wolfram Huke hat mir sehr gut gefallen. Er hat eine angenehme Stimme und hat die Story auch passend unaufgeregt vorgetragen.

Gibt es übrigens als kostenlosen Download hier: Jakob Wassermann – Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens.

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Gerd Henrich – Das Gift der Republik

Git der RepublikBeschreibung
Geheime DDR-Labore entwickeln ein verheerendes Gift, welches in den Wirren der Wendezeit verschwindet. Als das tödliche Serum Jahre später von der Tochter des einstmals leitenden Forschers wiederentdeckt wird, ist das der Beginn einer verhängnisvollen Entwicklung. Das Gift wird zum Spielball mächtiger Organisationen. Bis es schließlich in die völlig falschen Hände gerät…

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Sprecher
Uve Teschner

Länge
10 h

Meine Meinung
Das Gift der Republik ist ein etwas anderer Thriller. Er spielt hauptsächlich in Berlin über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten, fängt zu DDR-Zeiten an und endet im Heute. Viele geschichtliche Ereignisse kommen hier zur Sprache. Das hat mir sehr gut gefallen – quasi eine kleine Zusammenfassung der jüngsten deutschen Geschichte, spannend verpackt in einem atemraubenden Thriller.

An Leichen mangelt es nicht, auch wird hier nicht an Skrupellosigkeit und Machtgier gegeizt. Es ist alles im Übermaß vorhanden und doch kann man sich durchaus vorstellen, dass es realistisch sein könnte. Heutzutage wundert einen ja fast nichts mehr. Leider.

Doch mit der Protagonistin hatte ich über einen langen Zeitraum so meine Schwierigkeiten ob ihrer allzu  hanebüchenen Naivität. Denn das passte einfach nicht so ganz zu ihrer Erziehung und ihrer Ausbildung. Dafür muss ich dann leider auch einen Punkt abziehen.

Aber der Plot an sich war klasse gemacht. Das Tempo der Geschehnisse hat mir gut gefallen. Langeweile kam hier jedenfalls nicht auf. Ständig geschahen wieder neue spannende Ereignisse, ungeahnte Wendungen taten sich auf, ein echter „Ear-Burner“ wie ich gerne zu sagen pflege.

Uve Teschner als Sprecher war ebenfalls eine gute Wahl. Seine Stimme passt einfach perfekt zu Thrillern.

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Herzlichen Dank an „berliner hörspiele“ für das Rezensionsexemplar!

Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es z. b. bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Gerd Henrich – Das Gift der Republik

Ariana Franklin – Die Totenleserin

Die TotenleserinBeschreibung
Cambridge 1170: Um entsetzliche Kindermorde aufzuklären, wird aus Salerno ein Totenarzt gerufen. Keiner ahnt, dass es sich dabei um eine junge Frau handelt: Adelia. Sie ist die Beste ihres Fachs und ihrer Zeit weit voraus: „Ich glaube an das, was ich überprüfen kann.“ Mit ihrer direkten Art, Aberglaube und Vorurteilen entgegen zu treten, irritiert sie die Mächtigen der Stadt, die die Aufklärung der mysteriösen Fälle zu vereiteln suchen. Beate Himmelstoß geht als Pathologin Adelia den düsteren Geheimnissen hinter den Morden auf den Grund und erweckt in ihrer atmosphärisch dichten Lesung das England des Mittelalters zu neuem Leben.

Sprecher
Beate Himmelstoß

Länge
7 h 46 m

Meine Meinung
Die Geschichte um die mutige Totenärztin Adelia fand ich interessant, spannend und von Beate Himmelstoß gut gelesen.

Adelia hat es nicht leicht, war es doch zu dieser Zeit mehr als zweifelhaft, wenn Frauen clever waren und dazu auch noch solch einen Beruf ausübten. Schnell wurden dann die Rufe nach Hexerei laut. Doch Adelia versteht es, mit Hilfe ihres Assistenten diesen Verdacht von sich abzulenken. Denn die beiden präsentieren sich nach außen hin genau anders herum: Der Assistent mimt den Arzt und Adelia seine Gehilfin, was natürlich nicht immer ganz einfach durchzuführen ist.

„Der“ Totenarzt wurde gerufen, um Kindermorde aufzuklären. Doch nicht alle im beschaulichen Cambridge wollen wirklich, dass die Morde aufgeklärt werden. Somit kämpft Adelia gegen mehrere Gegner, die ihr ihren Job wirklich schwer machen.

Die Methoden, mit der Adelia die Spuren verfolgte, empfand ich für die Zeit 1170 für ein wenig zu fortschrittlich. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sie damals wirklich schon so weit waren. Da kann ich mich natürlich auch irren. Aber egal wie, der historische Roman „Die Totenleserin“ hat mich über die knapp acht Stunden gut unterhalten und es machte Spaß, der Geschichte zu lauschen.

Fazitstars_4 empfehlenswert

Weitere Informationen
Eine Hörprobe sowie weitere Informationen gibt es bei Audible.de
Und hier geht es direkt zum Hörbuch: Ariana Franklin – Die Totenleserin

Wolfram Fleischhauer – Das Buch in dem die Welt verschwand

Das Buch in dem die Welt verschwandBeschreibung
Man schreibt das Jahr 1780. Revolutionäre Ideen durchziehen das Land. Mystische Zirkel und Geheimbünde bekämpfen sich allerorts. In der fränkischen Grafschaft Alldorf ist es zu merkwürdigen Todesfällen gekommen und der junge Arzt und Epidemieforscher Nicolai Röschlaub soll bei der Aufklärung helfen. Wenn es ein Gift war, so hinterlässt es keine Spuren. Eine Verschwörung ist denkbar, doch wen hat sie zum Ziel? Begleitet von einer rätselhaften jungen Frau, macht sich Nicolai auf den Weg an die äußersten Grenzen des Reiches – und gleichzeitig ins Innerste seiner Seele. Die Zeit drängt, denn das Geheimnis ist aus dem Stoff, der eine Welt zerstören kann.

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Sprecher
Detlef Bierstedt

Länge
14 h 13 m

Meine Meinung
Ein tolles Buch. Beim Zuhören kam es mir auch so vor, als würde meine Welt in diesem Buch verschwinden, denn ich war direkt von der Geschichte gefangen und befand mich mittendrin im deutschen Reich. Sehr interessant fand ich die Entdeckungen und Forschungen und der Irrwitz, mit dem man damals neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen gegenüberstand.

Ängste vor Geheimbünden wie den Illuminaten und den Rosenkreuzlern und allerlei Intrigenspielchen fehlten natürlich auch nicht.

Insgesamt ist „Das Buch in dem die Welt verschwand“ ein sehr vielschichtiger und tiefgehender Roman, gespickt mit einer ordentlichen Portion Philosophie. Mich hat es sehr nachdenklich aber  auch zufrieden zurück gelassen.

Detlef Bierstedt und Wolfram Fleischhauer -> eine perfekte Kombination.

Fazitstars_5 absolut empfehlenswert

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Und hier geht es direkt zum Hörbuch: Wolfram Fleischhauer – Das Buch in dem die Welt verschwand

Siehe auch:

 

Leon Morell – Der sixtinische Himmel

Beschreibung
Rom, 16. Jahrhundert. Michelangelo Buonarotti, der begnadetste Bildhauer seiner Zeit, soll im päpstlichen Auftrag die Decke der Sixtinischen Kapelle gestalten. Nur widerstrebend macht er sich ans Werk. Bald jedoch entflammt seine Leidenschaft und er möchte nicht weniger als das eindrucksvollste Fresko aller Zeiten erschaffen. Verzweifelt kämpft er an gegen abblätternde Farbschichten und die Bösartigkeiten seines Widersachers Bramante. Vor allem jedoch die Leidenschaft für seinen Schüler Aurelio droht ihn zu zerstören. Doch erst, als er die Kurtisane des Papstes in Marmor meißelt, scheint sein Tod besiegelt.

Sprecher
Wolfgang Condrus

Länge
509 Minuten

Meine Meinung
Wie der Titel schon verrät, geht es in diesem Hörbuch um die Entstehung der sixtinischen Kapelle. Ausgerechnet Michelangelo wird vom Papst damit beauftragt. Michelangelo will das überhaupt nicht machen, ist er doch mit Leib und Seele Bildhauer – und was für einer. Jetzt soll er malen. Das passt ihm überhaupt nicht in seine Pläne und ist ja wohl unter seiner Würde. Doch alles Wehren nützt nichts. Er muss es machen. Gut, dachte er sich, dann mache ich eben das eindrucksvollste Fresko aller Zeiten.

Sehr detailliert wird die Entstehung der einzelnen Bilder beschrieben, mit welchen Widrigkeiten er zu kämpfen hat, wie er schier verzweifelt, da es ihm keiner gut genug machen kann. Über Jahre ist er damit beschäftigt, bis die Decke endlich fertig ist.

Hier mal ein Link zu Google-Bilder – wirklich sehr, sehr beeindruckend!

Doch nicht nur die Entstehung der Bilder wird genau beschrieben. Es gibt natürlich auch eine Liebesgeschichte – eine sehr verzwickte Liebesgeschichte im Übrigen. Denn Michelangelo liebt Aurelio, seinen Schüler, dieser liebt aber die Kurtisanin des Papstes und diese wiederum liebt Michelangelo. „Schlimmer gehts nimmer“.

Ich fand die Mischung zwischen der Beschreibung der Entstehung der Fresken und dem Privatleben des Großen Meisters sehr ausgewogen und ich empfand die Story als äußerst kurzweilig. Auch machte sie mich neugierig, mehr über Michelangelo zu erfahren. Sehr entzückt war ich somit natürlich, als kurze Zeit nach Beendigung des Hörbuchs eine Dokumentation über Michelangelo im TV lief. Diese bestätigte sämtliche in dem Buch beschriebenen Techniken und Widrigkeiten. Nur über das Liebesleben verriet sie nichts. 😉

Wolfgang Condrus als Sprecher war eine gute Wahl. Er konnte das „Knurrige“ des Michelangelo sehr gut interpretieren.

Fazit empfehlenswert

Weitere Informationen
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Oliver Pötzsch – Der Hexer und die Henkerstochter

Beschreibung
1666: Der Schongauer Medicus Simon und seine Frau Magdalena, die Tochter des Henkers, brechen zu einer Wallfahrt ins Kloster Andechs auf. Dort lernt Simon den mysteriösen Frater Virgilius kennen, der Uhrmacher und Erfinder ist. Simon ist fasziniert von den unheimlichen Automaten, die Virgilius erschaffen hat. Als der Frater verschwindet und sein Labor zerstört wird, ahnt Simon Böses und ruft Jakob Kuisl, den Schongauer Henker herbei. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem wahnsinnigen Mörder…

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Sprecher
Johannes Steck

Länge
1081 Minuten

Meine Meinung
Schon alleine die Ortsauswahl fand ich klasse. Ein Krimi, der im Kloster Andechs spielt, das reichte mir schon als Anreiz, dieses Hörbuch zu holen. Und ich wurde auch nicht enttäuscht. Sehr rasant schreitet die Geschichte voran. Ein Erfinder im Mittelalter wird ja sehr schnell als Hexer verschrien. Was er so erfunden hat, wird  hier nicht verraten. Denn das würde den ganzen Spaß nehmen. Aber ich fand das sehr witzig. Was heutzutage völlig logisch ist, war damals noch Hexenwerk – herrlich.

Insgesamt fand ich die Geschichte durchaus sehr amüsant. Ein Henker, der sich mal eben als Mönch verkleidet und dabei Rezepte auf Lateinisch aufsagt, da er ja keine frommen Sprüche in Latein kann. Aber trotzdem geht es ja schließlich darum, einen Mord aufzuklären. Die Mischung von spannendem Mittelalterkriminalfall und Humor fand ich sehr gut. Das ergab eine wirklich gute Unterhaltung.

Johannes Steck als Sprecher war wie gewohnt sehr gut.

Insgesamt ist das Hörbuch „Der Hexer und die Henkerstochter“ eine sehr kurzweilige, spannende und stellenweise sehr humorvolle Geschichte, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Fazit: absolut empfehlenswert

Weitere Informationen
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Nagib Machfus – Echnaton

Beschreibung
Der bekannteste ägyptische Autor und Nobelpreisträger Nagib Machfus beleuchtet in einem historischen Rückgriff auf die Zeit um 1350 v. Chr. die Ereignisse um die Regentschaft des umstrittenen Pharaonenkönigs Echnaton.
Nach Echnatons Tod geht der junge Historiker Merimun auf die Suche nach der Wahrheit. Er befragt vierzehn Zeitzeugen nach ihren Erlebnissen: Generäle, Priester, Künstler, enge Vertraute und Familienmitglieder erzählen ihm ihre Geschichte. Nach Echnatons Sturz und der Niederlage der Utopie stehen in ihren Berichten Hass und stille Bewunderung dicht nebeneinander. Zuletzt dringt Merimun auch zu Echnatons Gattin Nofretete vor. Von den neuen Machthabern in einem zerfallenen Palast eingesperrt, wird sie sich des Verrats an ihrer großen Liebe bewusst.

Sprecher
Rainer Strecker

Länge
4 CDs

Meine Meinung
Na, das war doch mal was anderes. In diesem Hörbuch geht der junge Merimun auf die Suche nach der Wahrheit um Echnaton. Viele verschiedene Meinungen, viele verschiedene Wahrheiten. Wie der junge Pharao nun wirklich war, kann man nach 3000 Jahren wohl nicht mehr genau sagen. Deshalb gibt es viele Wahrheiten, jeder Befragte hat seine eigene. Und was für den Hörer am Ende bleibt ist eine recht klare Vorstellung um den strahlenden Pharao. Diese Geschichte hat mich sehr fasziniert! Ich habe dieses Hörbuch schon seit über 2 Jahren, hatte mich bisher aber nie daran getraut. Jetzt bin ich sehr froh, dass ich dieser wunderschönen Geschichte lauschen durfte.

Fazit: stars_5 absolut empfehlenswert