Beschreibung
Ein Leben lang musste Vida Winter, Englands erfolgreichste Autorin, Stillschweigen darüber bewahren, was damals, in jener Nacht vor rund sechzig Jahren, wirklich geschah, als der Familiensitz bis auf die Grundmauern niederbrannte. Nun, dem Tode nah, erleichtert sie erstmals ihr Gewissen und beichtet der jungen Buchhändlerin Margaret die schockierende Wahrheit über sich und ihre Zwillingsschwester.
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Sprecher
Judy Winter, Franziska Petri
Länge
7 h 0 m
Meine Meinung
Bei diesem Buch bin ich zweigeteilt. Sowohl was die Geschichte als auch die beiden Sprecherinnen betrifft. Kurz könnte man sagen: von der Geschichte der im Sterben liegenden Autorin war ich begeistert, ebenso von der Sprecherin (Judy Winter), die diesen Part sprach. Was mich aber regelrecht kurz vors Ausschalten des Hörbuches brachte, waren die Stellen, an denen die Buchhändlerin Margaret ihre mehr als überflüssige Geschichte einbrachte. Ebenso furchtbar fand ich auch die Sprecherin (Franziska Petri) dieses Parts. Sie sprach nicht diese Rolle, sie las sie. Und das so dermaßen gelangweilt, langsam, unmotiviert und zum Haare raufen, dass es mich wirklich stellenweise wütend machte. Wie kann man denn so etwas durchgehen lassen? Werden denn Hörbücher nach der Aufnahme nicht nochmals kontrolliert? Oder werden sie ungehört auf den Markt geschmissen? Das kann doch nicht sein, oder? Ok. Ist sicherlich auch Geschmacksache.
Nun aber zur Story. Viele Geschichten hatte die Autorin schon neugierigen Journalisten erzählt, die sie ihnen jeweils als ihre Biografie „verkaufte“. Viele Lebensläufe hatte sie im Laufe der Jahre erfunden. Zum Ende ihre Lebens will sie ihre wahre Geschichte erzählen. Doch nur Margaret, da auch sie einen Zwilling hatte und sie das wohl am Besten verstehen könne, so ihre Begründung. Die Buchhändlerin reist zu ihr und wohnt eine Weile in ihrem Haus. Tagsüber erzählt die Dame ihre Geschichte. Lange habe ich gerätselt, wer sie denn nun wirklich war. Zur Mitte hin hatte ich dann einen Verdacht… Ob sich mein Verdacht bestätigte oder nicht, werde ich natürlich nicht erzählen.
Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist schockierend. Ich war des Öfteren sprachlos ob der Geschehnisse, die die alte Dame zu berichten hatte. Eine behütete Kindheit sieht ganz sicher anders aus. Aber ich will hier ja nix verraten.
Zum Aufbau des Buches. Die Idee an sich fand ich gut. Alte Dame will vor ihrem Tod ihre wahre Geschichte erzählen. Sie engagiert eine Biografin. Sehe ich jetzt mal von der Hörbuchfassung ab und stelle es mir als gelesenes Buch vor. Auch als solches ist die Geschichte „um die eigentliche Story“ herum für meinen Geschmack viel zu konstruiert. Und das Ende – nun, auch das hat mir dementsprechend nicht so gut gefallen. Für meinen Geschmack war das ein völlig unnötiger Handlungsstrang, der die eigentlich leckere Suppe ziemlich versalzte. Schade. Die Story der alten Autorin in ein anderes Gewand gesteckt, wäre ich sicherlich begeistert von diesem Buch gewesen. So leider nicht so sehr.
Fazit: ganz nett
Weitere Informationen
Eine Hörprobe sowie weitere Informationen gibt es bei Audible.de
Und hier geht es direkt zum Hörbuch: Diane Settlerfield – Die dreizehnte Geschichte