Michael Lüders – Never say anything

nsaBeschreibung
Eine höchst aktuelle Auseinandersetzung mit den Geheimdiensten und einer entfesselten Moral.

Die Journalistin Sophie Schelling hatte sich auf eine ganz normale Dienstreise eingestellt. Doch manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort: Sophie sieht etwas, das sie nie hätte sehen dürfen.

In seinem packenden Polit-Thriller führt Michael Lüders auf die dunkle Seite des amerikanischen Drohnenkriegs und stellt seine Heldin vor eine Gewissensfrage: Wie weit bist du bereit zu gehen, um die Wahrheit herauszufinden? Würdest du dafür deine Zukunft aufs Spiel setzen? Oder vergisst du lieber, was du erlebt und erfahren hast? Immer tiefer verstrickt sich Sophie in das Netz eines übermächtigen Gegners, bis aus ihrer Suche ein blutiger Kampf ums Überleben wird.

Sprecher
Steffen Groth

Länge
10 h 04 m

Meine Meinung
Von Michael Lüders hatte ich zunächst „Wer den Wind sät“ gehört. Ein Sachbuch, dass sich mit der Situation im Orient beschäftigt. Dieses fand ich äußerst interessant und ich wollte natürlich wissen, ob er auch einen guten Politthriller schreiben konnte.

Natürlich handelt die Story von einem Ereignis, das sich – zumindest in der Geschichte – im Orient abspielt. Ein schreckliches Ereignis, dessen Zeugin die Journalistin Sophie wird. Ein Drohnenangriff auf ein ärmliches Dorf, irgendwo im Niemandsland. Zurück bei Ihrer Zeitung hat sie ein großes Problem. Wieviel kann sie davon wahrheitsgetreu berichten, ohne selbst in allzu große Gefahr zu geraten? Denn durch die Medien wurde dieser Drohnenangriff der Öffentlichkeit anders dargestellt, als er sich tatsächlich zutrug.

Mir hat dieser Thriller gut gefallen. Jedoch war mir die Journalistin anfangs nicht tough genug dargestellt. Vermutlich entspricht dieses Verhalten aber wohl eher der Realität. Sie macht dann zwar letztendlich doch einen sehr gewagten Schritt, doch das dauert, bis sie zu diesem Schluss kommt.

Ein Zitat eines berühmten Songs fand ich hier sehr passend eingeschmiegt: You can check out any time you want, but you can never leave.

Der Anfang der Story war richtig gut, doch der Rest der Story flacht dann doch etwas ab.  Man darf also – außer am Anfang – keine allzu übertriebene Spannungserwartung haben, dann ist dieser Thriller echt gut. Leider lässt er auch viel mehr Wahrheit vermuten, als man von einem erfundenen Roman landläufig erwartet. Und eines ist sicher: Einen bleibenden Eindruck hat diese Story auf alle Fälle bei mir hinterlassen.

Steffen Groth ist zwar auch hier wieder recht langsam unterwegs, aber hier fand ich das nicht ganz so dramatisch. Etwas mehr Tempo hatte er nämlich durchaus zugelegt, als in „Wer den Wind sät“. Und das Geräusch, das er machte, um den Drohnenangriff darzustellen, fand ich äußerst klasse.

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Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Michael Lüders – Never say anything

Siehe auch:

Michael Lüders – Wer den Wind sät: Was westliche Politik im Orient anrichtet

Wer den Wind sätBeschreibung
Wer den Wind sät, wird Sturm ernten.

Michael Lüders beschreibt die westlichen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten seit der Kolonialzeit und erklärt, was sie mit der aktuellen politischen Situation zu tun haben. Sein neues Hörbuch hört sich an wie ein Polit-Thriller – nur leider beschreibt es die Realität. Eine Geschichte erscheint in unterschiedlichem Licht, je nachdem, wo man beginnt sie zu erzählen. Und wir sind vergesslich. Das iranische Verhältnis zum Westen versteht nur, wer den von CIA und MI6 eingefädelten Sturz des demokratischen Ministerpräsidenten Mossadegh im Jahr 1953 berücksichtigt. Ohne den Irakkrieg von 2003 und die westliche Politik gegenüber Assad in Syrien lässt sich der Erfolg des „Islamischen Staates“ nicht begreifen. Wer wissen will, wie in der Region alles mit allem zusammenhängt, der greife zu diesem Schwarzbuch der westlichen Politik im Orient.

Sprecher
Steffen Groth

Länge
5 h 51 m

Meine Meinung
Wäre dieses Hörbuch ein erfundener Polit-Thriller, würde ich sagen, der Thriller ist wenig glaubwürdig, die Protagonisten handeln oft unlogisch und egoistisch und der Autor tut alles, um möglichst viele Seiten zu füllen.

Leider ist die Story nicht erfunden, sondern die Realität. Umso erschreckender finde ich das Gehörte. Klar, man bekommt dies und das in den Nachrichten mit. Doch die Ursachen werden ja eher nicht erklärt. Dieses Buch tut genau das. Es beschreibt: Aktion und Reaktion. Ich muss sagen, so einiges ist mir nun wesentlich klarer.

Jeder, der diesen niemals endeten Krieg im Orient besser verstehen will, sollte sich dieses Hörbuch anhören. Unbedingt!

Den Sprecher fand ich bei diesem Hörbuch sehr passend. (Anders als bei Sanctuary, wo er furchtbar langsam sprach.) Ich habe das Hörbuch in einem Rutsch gehört. Und da es soviel Input auf einmal enthält, werde ich es ganz sicher noch einmal anhören.

Dieses Hörbuch hat es auf meine Bestenliste geschafft.

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Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Michael Lüders – Wer den Wind sät: Was westliche Politik im Orient anrichtet

Siehe auch: