Christine Brand – Blind – Milla Nova ermittelt 1

Beschreibung
Nathaniel hört einen Schrei, dann bricht die Verbindung ab. Gerade noch telefonierte er mit einer fremden Frau. Eine anonyme App verband die beiden, die Frau half Nathaniel dabei, das farblich passende Hemd zu seiner Hose zu wählen. Denn Nathaniel ist blind. Aber der Schrei klang eindeutig. Was, wenn der Frau etwas angetan wurde? Er ist sich sicher: ein Verbrechen ist geschehen. Doch keiner glaubt ihm, es gibt keine Beweise, keine Spur. Gemeinsam mit einer Freundin, der Journalistin Milla, macht sich Nathaniel selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Er ahnt nicht, dass er für die Fremde die einzige Chance sein könnte – oder ihr Untergang…

Sprecher
Martina Treger

Länge
10 h 43 m

Meine Meinung
Zugegeben, es ist schon einige Wochen her, dass ich diesen schweizer Krimi gehört habe. Aber er ist mir noch als ziemlich gut in Erinnerung geblieben. Denn er ist eine echte Abwechslung zwischen all den blutrünstigen Krimis am Markt.

Nathaniel ist blind aber nicht dumm. Er weiß genau, was er am Handy gehört hat. Doch keiner will ihm so recht glauben. So macht er sich mit der befreundeten Journalistin Milla Nova selbst an die Ermittlungen.

Und so erfährt man eine Menge über das Leben als blinder Mensch, über die alltäglichen Stolpersteine, aber auch über die Möglichkeiten, die es heutzutage gibt.

Die Kriminalgeschichte ist recht kurzweilig gehalten. Die Sprecherin fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch das legte sich recht schnell, so dass ich mich schnell an ihre Stimme und Art gewöhnt hatte.

Ich finde es immer klasse, wenn mich eine Geschichte zu weiteren Handlungen/Büchern inspiriert. In diesem Fall war es die Installation der App „Be my eyes“. Ist eine klasse Sache, wie ich finde.

Weitere Informationen
Eine Hörprobe sowie weitere Informationen gibt es bei Audible.de
Und hier geht es direkt zum Hörbuch: Christine Brand – Blind – Milla Nova ermittelt 1

Eric Berg – So bitter die Rache

Beschreibung
Hinter idyllischen Fassaden lauert das Verbrechen …

Nach Jahren im Ausland kehrt Ellen Holst mit ihrem Sohn nach Deutschland zurück – und hofft, in dem kleinen, beschaulichen Haus in Heiligendamm endlich zur Ruhe zu kommen. Doch beim Einzug erfährt sie, dass in ihrem neuen zu Hause vor sechs Jahren drei Menschen ermordet wurden! Ellen will sich von der schauerlichen Vorgeschichte nicht irre machen lassen, doch plötzlich kommt es zu beunruhigenden Vorkommnissen: Gegenstände verschwinden spurlos aus dem Haus. Ellen fühlt sich beobachtet. Und es gibt merkwürdige Parallelen zu den Geschehnissen vor sechs Jahren …

Sprecher
Vera Teltz

Länge
8 h 48 m

Meine Meinung
Ein sehr idyllischer Ort, mit einem Manko: Totaler Überwachung. Ellen erhofft sich hier Ruhe und Geborgenheit, als sie nach Jahren im Ausland mit ihrem Sohn in ein leerstehendes Haus in dieser Siedlung einzieht. Doch dann geschehen seltsame Dinge, die sie nicht versteht. Erst nach und nach lüftet sich das Geheimnis, was in ihrem neuen  Heim vor 6 Jahren passierte.

Man muss genau aufpassen, denn es gibt hier Zeitsprünge, die mir anfangs nicht ganz klar waren. Es lohnt also, sich die Namen genau einzuprägen, denn nur so kann man den Zeitsprüngen folgen.

Was sich am Ende für eine furchtbare Story offenbart, hatte mich ein ganz klein wenig an „In einer kleinen Stadt“ von Stephen King erinnert. Mir hat das Ende sehr gut gefallen, denn damit hatte ich lange Zeit überhaupt nicht gerechnet.

Vera Teltz als Sprecherin für diese Geschichte hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Random House Audio. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Eric Berg – So bitter die Rache

Herzlichen Dank an den Random House Audio-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Siehe auch:

Eva Almstädt – Dunkler Abgrund: Ein Urlaubskrimi mit Pia Korittki

Beschreibung
Pia Korittkis Schwester heiratet! Doch statt zu feiern steckt die Lübecker Kommissarin bald schon mitten in einem Mordfall, der in jeder Hinsicht Grenzen überschreitet. Pia freut sich auf die Hochzeit ihrer Schwester Nele und auf ein paar unbeschwerte Tage mit ihrer Familie in dem Schlosshotel in Mecklenburg-Vorpommern. Doch dann macht einer der Gäste in den Ruinen eines nahegelegenen Dorfes einen unheimlichen Fund, der Pia keine Ruhe lässt.

Ihre Nachforschungen treten allerdings rasch in den Hintergrund, als eine Hotelangestellte ermordet aufgefunden wird – bis Pia Hinweise für einen möglichen Zusammenhang entdeckt. Ehe sie sich versieht, steckt sie mitten in einem Strudel an Ereignissen, der auch auf die Hochzeitsgesellschaft nicht ohne Auswirkungen bleibt – Ein neuer kurzer Urlaubskrimi mit der sympathischen Ermittlerin aus dem hohen Norden.

Sprecher
Anne Moll

Länge
4 h 03 m

Meine Meinung
Den Titel der Story finde ich sehr passend. Vor allem auch den Zusatz „Urlaubskrimi“. Denn eigentlich macht Pia gerade Urlaub und will die Hochzeit ihrer Schwester Nele ordentlich feiern.

Das Fest findet auf einem Schloß nahe des ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiets statt. Als drei Jugendliche, ebenfalls Gäste der Hochzeitsgesellschaft, einen Ausflug zu einem nahe gelegenen See unternehmen, bricht einer der Jungen ein. Plötzlich befindet er sich unter der Erde. Alles ist dunkel und er kann nur tasten. Da meint er, einen Knochen zu fühlen… Als Pia das mitbekommt, geht sie der Sache auf den Grund.

Von „geschleiften Dörfern“ hatte ich bis dato noch nichts gehört. Schon allein aus diesem Grund lohnt sich die Lektüre dieser Geschichte. Denn nach etlichen Recherchen bin ich nun schlauer, was geschleifte Dörfer sind. Einfach unglaublich.

Doch nicht nur der Informationsgehalt ist hier sehr gut. Auch die Story, die zugegebenermaßen sehr kurz ist, hat mir sehr gut gefallen. Ein echter Urlaubskrimi halt.

Zu Anne Moll muss ich wohl nicht mehr viel sagen. Sie ist „die“ Stimme für Pia Korittki.

s5g5

Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Eva Almstädt – Dunkler Abgrund: ein Urlaubskrimi mit Pia Korittki

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David Lagercrantz – Verschwörung (Millennium 4)

VerschwörungBeschreibung
Salander und Blomkvist sind zurück.

Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist haben Millionen Leser begeistert. Weltweit erstürmte die Millennium-Trilogie die Bestsellerlisten und sprengte mit mehr als 80 Millionen verkauften Exemplaren alle Dimensionen. Ein Welterfolg, der seinesgleichen sucht. Nun geht die Geschichte weiter.

Grandios gelesen von Dietmar Bär, DER Stimme der Millennium-Trilogie.

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Vier Fragen an David Lagercrantz (von Amazon.de)

Wie kam es, dass Sie den Auftrag annahmen, Millennium 4 zu schreiben? Ich konnte einfach nicht widerstehen. Seit meinem Zlatan-Buch („Ich bin Zlatan Ibrahimović“) erhielt ich immer wieder Anfragen, konnte mich aber für kaum eine begeistern. Doch als diese Idee an mich herangetragen wurde und ich mich von dem ersten Schreck erholt hatte, bin ich regelrecht losgeprescht wie ein Rennpferd.

Was war das Schwierigste bzw. das Beste an diesem Projekt? Am schwierigsten war definitiv der Plotaufbau. Stieg Larsson hat es meisterhaft verstanden, komplexe Geschichten mit zahlreichen Handlungssträngen zu komponieren, und dem wollte ich natürlich gerecht werden. Andererseits war genau das aber auch das Beste an diesem Projekt: Die Erzählung herauszuarbeiten und zu spüren, wie einzelne Komponenten perfekt zusammenpassten, war ein fantastisches Erlebnis.

Was zeichnet Ihrer Meinung nach Stieg Larssons Erzählstil aus? Er ist sachlich und ungekünstelt, hat allerdings auch einen deutlich journalistischen Einschlag. Mir war schnell klar, dass ich mich blamieren würde, wenn ich lediglich versuchte, seinen Stil zu kopieren. Insofern habe ich meinen eigenen Erzählstil beibehalten.

Tauchen die Figuren aus Stieg Larssons Büchern wieder auf? Oh ja! Zuvorderst natürlich Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander – aber auch Erika Berger, Jan Bublanski und seine engste Mitarbeiterin Sonja Modig. Dann gibt es aufseiten der Ermittler noch den unverbesserlichen Hans Faste, Plague aus der Hacker Republic und viele andere mehr. Aber es tauchen auch neue Figuren auf: Ed the Ned beispielsweise, der für die Datensicherheit der NSA in Maryland zuständig ist, Frans Balder, ein schwedischer Informatikprofessor, der aus dem Silicon Valley zurückkehrt, sowie Gabriella Grane, ein scharfsinniges Oberschichtentöchterchen, die bei der Säpo gelandet ist.

Länge
16 h 01 m

Sprecher
Dietmar Bär

Meine Meinung
Was passiert mit den Figuren eines Buches, wenn der Autor stirbt? Sterben sie gleich mit? Eindeutig nicht, denn sonst wären die Figuren der Klassiker nicht bis heute lebendig und  würden uns nicht weiterhin derart faszinieren. Und überhaupt, was das für ein Massensterben wäre… Unvorstellbar.

In „Verschwörung“ hat Lagercrantz nicht das bereits weitestgehend fertig gestellte Manuskript von Larsson übernommen. Er hat aber die Figuren Lisbeth und Mikael weiterleben und -agieren lassen und hat eine spannende Episode zu Papier gebracht.

Wir treffen hier alte Bekannte wieder, aber wir lernen auch neue Personen kennen. Nette und nicht so nette Menschen.

Zu den netten gehört ein Wissenschaftler, der eine Form KI (Künstliche Intelligenz) entwickelt hat. Dieser will aber nur Forschung damit betreiben, er will kein Geld damit verdienen. Denn er weiß um die Gefahr, die diese künstliche Intelligenz birgt. Sie kann hilfreich sein, doch wenn sie in die falschen Hände gerät, kann sie auch zu einer tödlichen Waffe werden. Und was passiert, wenn die Maschinen schlauer sind/werden, als die Menschen?

So soll der Wissenschaftler also eliminiert und die Daten gestohlen werden. Was der beauftragte Killer nicht wusste ist, dass der Wissenschaftler seinen Sohn bei sich hatte. Dieser Sohn – August sein Name – beobachtete den Mord. Doch der Killer unterschätzte den Jungen und ließ ihn am Leben.

August ist Autist. Und er ist auch ein Savant. Und als i-Tüpfelchen ist August gleich nochmals so außergewöhnlich, da er gleich zwei Inselbegabungen hat. Er hat ein fotografisches Gedächtnis und kann diese Bilder auch perfekt zeichnen und er ist ein Mathematik-Genie, besonders im Bereich Primzahlen. Bzw. dieser Bereich wird besonders bei ihm gefördert.

Der Killer wird somit beauftragt, auch das Kind umzubringen. Doch der Killer hat seine Rechnung ohne Lisbeth gemacht…

Millenium steht wieder einmal kurz vor dem Ruin, sie brauchen unbedingt eine Story, die ihnen wieder mehr Unabhängigkeit bringt. Derweil hackt sich Lisbeth bei der NSA ein und kann so einen Skandal aufdecken. Sie findet heraus, dass… das wird hier natürlich nicht verraten.

Im Zusammenhang mit der Beschreibung der KI wurde auch Ray Kurzweil erwähnt! Das fand ich sehr treffend. Denn immer wenn es um KI geht, denke ich automatisch an Kurzweil und sein Buch „Homo s@piens – Das Leben im 21. Jahrhundert“, welches mich schon vor Jahren faszinierte. Kurzweil hatte damals jedoch eine rosarote Zukunft gezeichnet. Bei ihm wurde die KI nur zu Gunsten der Menschheit eingesetzt, nicht zu deren Schaden.

In Verschwörung gibt es natürlich auch wieder einige Gewaltszenen, jedoch waren diese etwas dezenter als in den drei Teilen zuvor. Mir war das sehr recht, war die Gewaltbeschreibung von Larsson doch schon sehr extrem und grenzwertig ertragbar.

Lisebeth betreibt wie üblich Selbstjustiz in einer sehr ausgeprägten Art und Weise. Und natürlich wird ihr wieder nach dem Leben getrachtet. Dieses Mal nicht von ihrem Vater, nein, dieses Mal ist es ihre Schwester, die eine erbitterte Jagd auf Lisbeth veranstaltet.

Es gibt in „Verschwörung“ einige Wiederholungen aus den Vorgängerbänden. Ich war dafür sehr dankbar, diente sie mir doch als Gedächtnisauffrischung. Ist ja schon ein paar Jährchen her mit der Trilogie.

In Verschwörung kam für mich keine Langeweile auf. Den Spannungsbogen empfand ich als konstant hoch, jedoch war er nicht ganz so dramatisch stramm angezogen, wie bei Larsson. Ich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten und bin auch der Meinung: Lagercrantz kann verdammt gut schreiben.

Und dem Ende nach zu urteilen, könnte es auch eine Fortsetzung geben. Ich würde mich jedenfalls freuen.

Dietmar Bär hat die Story wieder sehr toll gesprochen. Er ist ein Muss für die Lisbeth-und-Mikael-Storys.

s5g5

Weitere Informationen
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Siehe auch:

Chevy Stevens – That night: Schuldig für immer

Schuldig für immerBeschreibung
Als die rebellische Toni 18 Jahre alt ist, wird ihre jüngere Schwester Nicole am See ermordet. Man verurteilt Toni und ihren Freund Ryan dafür. Jahre später wird Toni auf Bewährung entlassen. Sie weiß nicht, was in jener Nacht geschehen ist. Sie weiß nur, dass der wahre Mörder noch nicht gefunden ist. Doch Toni will nur eins: Die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Aber was damals geschah, ist noch lange nicht vorbei, und nicht nur Tonis Bewährung steht auf dem Spiel…

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Sprecher
Christiane Marx

Länge
13 h 34 m

Meine Meinung
Dieses Hörbuch ist unglaublich, unglaublich gut.

Die Story wird aus der Sicht von Toni in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal aus ihrer Jugendzeit, als ihre Schwester ermordet wurde und einmal heute, als sie auf Bewährung wieder frei kommt. Denn sie und ihr Freund Ryan werden für den Mord an Tonis Schwester verurteilt.

In der Vergangenheit wird erzählt, was passiert ist, im Heute sind wir Zeuge wie Toni versucht, wieder Fuß zu fassen und ein neues Leben anzufangen. Die Zeitsprünge waren sehr gut gewählt, so dass man sich die Story Stück für Stück zusammensetzen konnte. Und diese Geschichte wurde immer unfassbarer, je weiter sie voran schritt.

Toni war schon immer der Sündenbock gewesen und hat es auch – nach den vielen Jahren im Knast – nicht leicht. Ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Sie hat aber auch wirklich eine schlimme Feindin. Jedoch wünscht sie sich nichts mehr, als endlich ein normales Leben führen zu können. Doch Shannon (ihre Feindin) gönnt ihr kein bisschen Frieden.

Auch wenn Toni von mir nicht gerade mit Sympathiepunkten überschüttet wurde, so tat sie mir doch furchtbar leid. Es war einfach so ungerecht, was ihr alles widerfuhr und sie wirklich immer wieder machtlos dem gegenüber stand.

„That Night“ ist ein Thriller mit Tiefgang, der mich öfters als einmal schlucken ließ. Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, war das Ende. Damit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Aber die Story bekam hiermit einen krönenden und wirklich guten Abschluss.

Christiane Marx ließ uns durch ihren tollen Vortrag das ganze Leid von Toni in der eigenen Seele spüren ohne dass es auch nur ansatzweise kitschig geklungen hätte. Eine perfekte Leistung für diesen überragenden Thriller.

s5g5

Weitere Informationen
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Siehe auch: