Haruki Murakami – Wenn der Wind singt

Wenn der Wind singtBeschreibung
„Wenn der Wind singt“, Haruki Murakamis Debüt, folgt einem namenlosen 21-jährigen Studenten, der die Semesterferien (und damit den August 1970) in seinem kleinen Heimatort verbringt. Die Zeit vertreibt er sich mit seinem besten Freund, genannt „Ratte“, einem Mädchen mit vier Fingern an der linken Hand und einem Barkeeper.

Nach langem Zögern hat Haruki Murakami die Bitten seiner Fangemeinde erhört und der Veröffentlichung dieses außerhalb Japans nie erschienenen Frühwerks zugestimmt. Zusammen mit „Pinball 1973“ und „Wilde Schafsjagd“ bildet der Roman die „Trilogie der Ratte“.

Sprecher
David Nathan

Länge
2 h 57 m

Meine Meinung
Schon ein paar Mal habe ich versucht, mich mit Haruki Murakami anzufreunden. Bisher ist es mir noch nicht gelungen. Aufgrund der Kürze dieses Hörbuchs, witterte ich nun meine Chance, endlich mal ein Hörbuch von ihm fertig hören zu können und zu wollen. Und ja, ich habe es bis zum Schluss gehört. Aber den Hype um dieses Hörbuch kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Das Interessanteste des ganzen Hörbuchs fand ich das Vorwort. Denn hier erzählt Murakami, wie er zum Schreiben kam.

Der namenlose Erzähler und Ratte sind die Protagonisten. Einen wirklich roten Faden habe ich in diesem Hörbuch nicht finden können. Es gibt zwar einige herrlich skurrile Szenen, die von David Nathan auch toll umgesetzt wurden, aber eigentlich besteht das Hörbuch hauptsächlich aus weit ausschweifenden, recht belanglosen Ereignissen.

Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass dieses Hörbuch von David Nathan gesprochen wird, welchen ich mittlerweile unweigerlich mit Stephen King in Verbindung bringe, wurde ich oft an die Erzählweise von King erinnert. Er erzählt ja auch immer weit ausschweifend von Ereignissen, die nichts oder nur am Rande mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. Doch man lauscht und lauscht. So ging es mir auch hier. Aber im Gegensatz zu Murakami kann ich King stundenlang dabei zuhören. Bei Murakami war ich froh, als die 3 Stunden vorüber waren. Länger hätte ich wohl keine Geduld gehabt.

Wenn der Wind singt ist eine nette Geschichte übers Erwachsen werden. Es gibt einige nette Episoden, aber mich vom Hocker gehauen oder mich von der großen Erzählkunst von Murakami überzeugt, hat es nicht. Einzig David Nathans Vortrag war wieder perfekt.

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Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Haruki Murakami – Wenn der Wind singt