Jeffrey Archer – Das letzte Plädoyer

Beschreibung
Hätte Danny Cartwright seiner Freundin Beth den Heiratsantrag nur einen Tag früher oder später gemacht, wäre er nicht verhaftet und wegen Mordes an seinem besten Freund angeklagt worden. Vor Gericht steht die Aussage des unschuldigen Mechanikers aus dem Londoner East End gegen die Aussagen von vier Gentlemen. Schnell wird klar, dass Dannys Version der Geschichte die Geschworenen nicht überzeugt: Er wird zu 22 Jahren Haft verurteilt. Die wahren Schuldigen kommen davon. Vorerst – denn alle vier unterschätzen Dannys Entschlossenheit zur Rache: Er kämpft für eine Gerechtigkeit, die die skrupellosen Täter das Fürchten lehren wird.

Sprecher
Maximilian Laprell

Länge
18 h 38 m

Meine Meinung
Ich muss gestehen, ich brauchte drei Anläufe, um letztlich in die Story zu finden und um sie dann nicht mehr ausschalten zu wollen. Anfangs fand ich es total unlogisch, dass Danny eben noch ganz normal redete. Doch kaum war er im Knast, stellte man fest, dass er keinen korrekten Satz sagen konnte, dass sein Dialekt und sein Benehmen mehr als zu wünschen übrig ließen. Eben ein „typischer“ Arbeiter, der keine gute Ausbildung genossen hatte. Das wollte mir nicht so recht einleuchten. Ich begann also nochmals von vorne und lauschte ganz genau auf Dannys Worte. Und da stellte ich fest, dass er eigentlich vorher nicht viel sagte. Also schluckte ich es und hörte weiter. Welch ein Glück. Denn wie sich diese Geschichte entwickelte, fand ich derart spannend, dass ich – hatte ich erst einmal Blut geleckt – nur noch mit Ohrhörern anzutreffen war.

Danny hatte es im Knast gut getroffen. Denn in der breiten Bevölkerung bestanden durchaus Zweifel, ob Danny wirklich der Mörder war. Und so wurde er zu zwei Inhaftierten in eine Zelle gesperrt, die keine Schwerverbrecher waren. Einer davon war ein durchaus betuchter Herr aus sehr gutem Hause. Dieser nahm sich Danny an und brachte ihm das Lesen und Schreiben bei und auch wie man sich angemessen in der Gesellschaft verhält. Nach und nach wurden sich die beiden immer ähnlicher, da sie von gleicher Statur waren, sich eh schon ziemlich ähnlich sahen und durch die Anpassung von Dannys Haarschnitt wurde es bald sehr schwer, die beiden überhaupt noch auseinanderhalten zu können. Dann ergab sich eine tragische Chance für Danny, auf „fast“ legalem Wege aus dem Gefängnis entlassen zu werden.

Mehr will ich aber nicht zu der Geschichte erzählen. Höre es dir selbst an! Nur soviel sei gesagt: Niemand will Danny zum Feind.

Insgesamt fand ich diesen Thriller aus Archers Feder wirklich absolut klasse! Das einzige, das man bemängeln könnte, wenn man nun unbedingt in den Krümeln suchen möchte, dann wäre es dies: Wieder typisch Archer, ein armer Kerl kommt groß raus. Aber das wäre dann hier doch recht weit geholt, denn diese Story mutet ganz anders an als z. B. Die Clifton-Saga oder Kain und Abel.

Wenn das nicht sehr nach Bestenliste aussieht, dann weiß ich auch nicht.

Kurz noch zum Sprecher. Maximilian Laprell hat mir sehr gut gefallen! Auch er bekommt die volle Punktzahl.

Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei  Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Jeffrey Archer – Das letzte Plädoyer

Siehe auch:

Die Clifton-Saga:

Kain und Abel:

Andere:

Candice Fox – Crimson Lake

Beschreibung
Sechs Minuten, für die er kein Alibi hat – mehr braucht es nicht, um das Leben von Detective Ted Conkaffey vollständig zu ruinieren. Die Anklage gegen ihn wegen Vergewaltigung der dreizehnjährigen Claire wird zwar fallengelassen, doch alle Welt glaubt zu wissen, dass er schuldig ist.

Um der gesellschaftlichen Ächtung zu entgehen, zieht sich der Ex-Cop nach Crimson Lake im Norden Australiens zurück und trifft dort auf Amanda Pharrell. Auch diese saß wegen eines angeblichen Verbrechens im Gefängnis. Nun tun sich die beiden Außenseiter zusammen und arbeiten als Privatdetektive. Doch ihre Vergangenheit holt sie wieder ein.

Sprecher
Uve Teschner

Länge
10 h 17 m

Meine Meinung
Diesen Thriller fand ich außergewöhnlich ruhig und trotzdem äußerst spannend. Denn einen großen Teil der Spannung machen hier die Charaktere an sich aus. Zwei Personen, die in keine Schublade passen – zumindest von Amanda kann man das ganz und gar nicht behaupten. Sie ist wirklich sehr speziell. Doch auch Ted ist nicht gerade ein 08/15-Charakter. Sein bester Freund: Eine Graugans mit Nachwuchs. Sein Leben wurde innerhalb von 6 Minuten komplett zerstört. 6 Minuten, in denen er nicht nachweisen kann, wo er war. Er wird zwar freigesprochen, doch wenn die Gesellschaft einen erst einmal verurteilt hat, dann bleibt das haften – egal wie das Gericht entscheidet. Und da hilft ihm auch nicht die Flucht in ein verschlafenes Nest irgendwo im Nirgendwo. Denn hier muss er nicht nur mit Krokodilen kämpfen, sondern einen viel härteren Kampf muss er hier gegen zwei Cops ausfechten, die ihn auf dem Kieker haben. Seine geschäftliche Partnerschaft zu einer verurteilten Mörderin macht ihm das Leben nicht gerade leichter – doch für den Hörer umso interessanter.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Er ist eine sehr ungewöhnliche Story, die durch ihre toll dargestellten Charaktere sehr an Tiefe gewinnt. Sie kommt ohne viele Gewaltbeschreibungen aus und glänzt mehr durch menschliche Züge, denn durch Blut.

Uve Teschner hat mir hier sehr gut gefallen. Hier gab es auch nicht viel zum Schreien. Ein Glück.

Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible.de. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Candice Fox – Crimson Lake

Siehe auch:

Chevy Stevens – That night: Schuldig für immer

Schuldig für immerBeschreibung
Als die rebellische Toni 18 Jahre alt ist, wird ihre jüngere Schwester Nicole am See ermordet. Man verurteilt Toni und ihren Freund Ryan dafür. Jahre später wird Toni auf Bewährung entlassen. Sie weiß nicht, was in jener Nacht geschehen ist. Sie weiß nur, dass der wahre Mörder noch nicht gefunden ist. Doch Toni will nur eins: Die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Aber was damals geschah, ist noch lange nicht vorbei, und nicht nur Tonis Bewährung steht auf dem Spiel…

Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Sprecher
Christiane Marx

Länge
13 h 34 m

Meine Meinung
Dieses Hörbuch ist unglaublich, unglaublich gut.

Die Story wird aus der Sicht von Toni in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal aus ihrer Jugendzeit, als ihre Schwester ermordet wurde und einmal heute, als sie auf Bewährung wieder frei kommt. Denn sie und ihr Freund Ryan werden für den Mord an Tonis Schwester verurteilt.

In der Vergangenheit wird erzählt, was passiert ist, im Heute sind wir Zeuge wie Toni versucht, wieder Fuß zu fassen und ein neues Leben anzufangen. Die Zeitsprünge waren sehr gut gewählt, so dass man sich die Story Stück für Stück zusammensetzen konnte. Und diese Geschichte wurde immer unfassbarer, je weiter sie voran schritt.

Toni war schon immer der Sündenbock gewesen und hat es auch – nach den vielen Jahren im Knast – nicht leicht. Ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Sie hat aber auch wirklich eine schlimme Feindin. Jedoch wünscht sie sich nichts mehr, als endlich ein normales Leben führen zu können. Doch Shannon (ihre Feindin) gönnt ihr kein bisschen Frieden.

Auch wenn Toni von mir nicht gerade mit Sympathiepunkten überschüttet wurde, so tat sie mir doch furchtbar leid. Es war einfach so ungerecht, was ihr alles widerfuhr und sie wirklich immer wieder machtlos dem gegenüber stand.

„That Night“ ist ein Thriller mit Tiefgang, der mich öfters als einmal schlucken ließ. Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, war das Ende. Damit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Aber die Story bekam hiermit einen krönenden und wirklich guten Abschluss.

Christiane Marx ließ uns durch ihren tollen Vortrag das ganze Leid von Toni in der eigenen Seele spüren ohne dass es auch nur ansatzweise kitschig geklungen hätte. Eine perfekte Leistung für diesen überragenden Thriller.

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Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es bei Audible. Und hier geht es direkt zur Hörprobe und zum Hörbuch: Chevy Stevens – That night: Schuldig für immer

Siehe auch: